Treuhand

Der Fachkräftemangel macht der Treuhandbranche zu schaffen und viele Treuhandunternehmen haben Schwierigkeiten, passende Mitarbeitende zu finden. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie Treuhandunternehmen die auf dem Arbeitsmarkt umkämpften Fachkräfte anheuern und halten können.

Dem Stellenmarkt-Monitor der Universität Zürich zufolge leidet die Treuhandbranche in der Schweiz sehr unter dem Fachkräftemangel und gehört sogar zu den fünf am stärken betroffenen Branchen. Aufgrund dieses Fachkräftemangels entstand auf dem Arbeitsmarkt ein regelrechter Kampf um qualifizierte Treuhandfachkräfte.

So können Treuhandunternehmen dem Fachkräftemangel entgegenwirken

Unten finden Sie vier Wege, wie Treuhandunternehmen die Folgen des Fachkräftemangels in der Treuhandbranche abfedern können.

1. Repetitive Aufgaben an Software auslagern

Mit dem Fortschreiten der Digitalisierung und der Möglichkeit zur Automatisierung von Routinetätigkeiten in der Buchhaltung verändert sich auch die Arbeit von Treuhänder:innen. Sie bleiben aber die zentrale Anlaufstelle, wenn es um betriebswirtschaftliche und finanzielle Anliegen der von ihnen betreuten KMU geht. Anstatt sich mit Routinetätigkeiten herumzuschlagen, können sie sich aber vermehrt auf Monitoring- sowie proaktive Beratungsaufgaben konzentrieren. Wenn Sie repetitive Aufgaben wie die Belegextraktion, Nebenbücherabstimmungen und das Erstellen von Reports an Treuhandsoftware auslagern, sparen Sie wertvolle Arbeitsstunden. Die eingesparte Zeit können Ihre qualifizierten Mitarbeitenden darauf verwenden, neue Services zu entwickeln, mit denen Sie sich auch in Zukunft von der Konkurrenz abheben können.

Die Auslagerung von Routinetätigkeiten und ein stärkerer Fokus auf das Kerngeschäft kann Treuhandunternehmen den Druck nehmen, das operativ tätige Team für neue Projekte auszubauen oder Sachbearbeiter:innen nach einer Kündigung sofort ersetzen zu müssen. Eine voll automatisierte Buchhaltungslösung ohne Softwarebrüche macht die manuelle Dateneingabe komplett überflüssig, womit sich der Aufwand rund um die Buchführung auf Kontrollaufgaben reduziert. Welche Ansprüche muss eine Treuhandsoftware erfüllen, damit sie euren Arbeitsalltag effizienter gestalten kann? Zum einen sollte die Treuhandsoftware Ihnen möglichst viele Routinearbeiten abnehmen und alle wichtigen Daten auf einer sicheren und stabilen Plattform zusammenführen. Die zentrale Bearbeitung, Verwaltung und Speicherung von Dokumenten ist ein Muss. Zum anderen wird auch die User-Freundlichkeit immer wichtiger: Die aktuelle und nächste Generation von Treuhänder:innen will sich nicht mehr mit teilweise digitalisierten Lösungen abmühen. Prozesse sollen nahtlos funktionieren und über eine einzige Plattform ablaufen, die intuitiv bedienbar ist. Mit innovativen Technologien können sich Treuhandunternehmen zudem als attraktive Arbeitgebende positionieren. Wie das geht, können Sie in den nächsten Abschnitten nachlesen.

Extratipp: Mit der Treuhand-Buchhaltungssoftware von Accounto wird die Arbeit nicht einfach nur digitalisiert, sondern vollständig automatisiert. Vereinbart hier eine kostenlose Live-Demo und findet heraus, wie ihr mit Accounto den Zeitaufwand für repetitive Tätigkeiten signifikant reduzieren könnt.

2. Arbeitgebermarke stärken

Mit einer starken Arbeitgebermarke können Unternehmen mehr qualifizierte Bewerber:innen anziehen. Employer Branding stärkt Ihre Arbeitgebermarke. Gemäss dem Gabler Wirtschaftslexikon steht Employer Branding für «den Aufbau und die Pflege von Unternehmen als Arbeitgebermarke». Das Ziel von Employer Branding ist, sich gegenüber Mitarbeitenden und Bewerber:innen als attraktive Arbeitgebende zu präsentieren. Eine gute Arbeitgebermarke macht ein Unternehmen sowohl für Ihre Mitarbeitenden als auch für potenzielle Bewerber:innen ansprechender.

Lesetipp: In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie Sie als Treuhandunternehmen einen Employer Brand entwickeln.

Welche Rolle spielt die Unternehmenskultur beim Rekrutieren von Treuhand-Fachkräften? In einem Treuhandunternehmen mit einem konstruktiven Arbeitsumfeld sind Mitarbeitende eher geneigt, ihren Arbeitgeber anderen Fachleuten zu empfehlen. Die Kultur eines Unternehmens spiegelt grundlegende Normen und Werte wider, die sich in der Motivation der Mitarbeitenden, der internen und externen Kommunikation, dem sozialen Engagement und nicht zuletzt den wirtschaftlichen Zielen zeigen. Arbeiten Sie also aktiv daran, eine offene und konstruktive Unternehmenskultur zu schaffen. Gehen Sie auf Ihre Mitarbeitenden ein und unterstützen Sie diese im Arbeitsalltag so gut wie nur möglich. Bieten Sie bei Problemen proaktiv Hilfe an. Kommunizieren Sie offen und sind Sie transparent, wenn es um die Ziele und Entwicklung des Unternehmens geht. Geben Sie allen Mitarbeitenden so viel Verantwortung und Freiheiten, dass diese sich richtig entfalten können. Solche Massnahmen stärken Ihre Arbeitgebermarke und tragen dazu bei, begehrte Treuhand-Talente fürs eigene Unternehmen zu gewinnen und langfristig zu binden.

Auch wenn ihr mit innovativen Technologien arbeitet, können Sie damit im Rekrutierungsprozess beim Treuhand-Nachwuchs der Generationen X und Y punkten. Zeigen Sie den Bewerber:innen bereits bei einem Kennenlerngespräch auf, wie Ihr Treuhandunternehmen sich die Vorteile der Digitalisierung zunutze macht. Demonstrieren Sie, dass Sachbearbeiter:innen bei euch keine Belege abtippen müssen, sondern bei herausfordernden Projekten mitarbeiten dürfen.

3. Bestehende Mitarbeitende halten und weiterentwickeln

Was müssen Treuhandunternehmen beachten, um gute Mitarbeitende zu halten? Wertschätzung ist zentral, wenn Sie die Bindung zu bestehenden Mitarbeitenden vertiefen möchten. Zeigen Sie mit Worten und Taten, dass eure Mitarbeiter:innen im Unternehmen eine tragende Rolle einnehmen. «Für viele Mitarbeitende ist es wichtig zu wissen, dass ihre Vorgesetzten auch in Zukunft mit ihnen rechnen und sich für ihre Entwicklung im Unternehmen einsetzen», schreibt der Jobportal-Provider JobCloud. Um Wertschätzung auszudrücken, können Sie gute Mitarbeitenden beispielsweise vermehrt bei Entscheidungen beiziehen, ihnen mehr Handlungsspielraum und Verantwortung geben oder zusätzliche Freiheiten gewähren.

Vor allem bei jüngeren Arbeitnehmenden darf ein regelmässiger Austausch nicht fehlen. Vertreter:innen der Generationen Y und Z erwarten kontinuierliches Feedback zu ihrer Arbeit. Die in vielen Unternehmen als Pflichtübung betrachteten Mitarbeitergespräche kommen diesem Bedürfnis nicht nach. Vielmehr geht es darum, sich wiederholt mit den Mitarbeitenden auszutauschen und Feedback zu geben. Lobt aussergewöhnlichen Einsatz, zollt bei guten Leistungen Anerkennung und zeigt allenfalls Verbesserungsmöglichkeiten auf. Umgekehrt gilt auch: Seid offen für Feedback. Nehmt Kritik und Änderungswünsche an.

4. Treuhandfachkräfte aus- und weiterbilden

Das Aus- und Weiterbilden von jungen Talenten und Quereinsteigenden ist in vielen Branchen eine Möglichkeit, um loyale Fachkräfte für das eigene Unternehmen zu gewinnen. Angesichts des Fachkräftemangels in der Treuhandbranche und dem Wettbewerb um gut ausgebildete Treuhandprofis auf dem Arbeitsmarkt können sich viele Treuhandunternehmen nicht mehr erlauben, auf die perfekt passenden Bewerber:innen zu warten. Geben Sie Kandidat:innen eine Chance, die noch nicht all Ihre Kriterien erfüllen. Suchen Sie gemeinsam nach Wegen, wie die Bewerber:innen sich das noch fehlende Wissen aneignen können. Sind Sie bereit, sich an einer schulischen Aus- oder Weiterbildung zu beteiligen? Können Sie die neuen Mitarbeitenden intern schulen und ihnen dabei helfen, sich neues Wissen anzueignen? Welche Zertifikate müssten die Kandidat:innen noch erlangen und wie können Sie als Unternehmen dabei unterstützen? Wenn Sie Mitarbeitenden helfen, neue Fähigkeiten zu erwerben, steigern Sie die Motivation und stärken die Bindung zu Ihrem Unternehmen.

Lesetipp: In diesem Blogbeitrag findet ihr weitere Tipps, wie Treuhandunternehmen ihre Mitarbeitenden entwickeln können.