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Du musst Gewinnsteuer zahlen? Eigentlich gute Nachrichten, denn das heisst, dein Geschäft macht Gewinn – gratuliere! Um die Steuerlast trotzdem so tief wie möglich zu halten, gibt es ein paar einfache Tipps und Tricks. So bleibt mehr Geld, welches du in dein Unternehmen investieren kannst.

1. Optimiere deinen Jahresabschluss

Im Rahmen deines Jahresabschlusses kannst du einige Punkte berücksichtigen, die dir helfen Steuern zu sparen. Wenn du beispielsweise Artikel in deinem Lager hast, die alt oder kaum noch verkäuflich sind, solltest du diese unbedingt richtig abschreiben. In der Schweiz kann bis zu einem Drittel abgeschrieben werden. Das nennt man auch den «Warendrittel». Informiere dich am besten über die Vorschriften in deinem Kanton, wie du dein Lager korrekt abschreiben kannst. Auch Wertberichtigungen auf deinem Debitorenbestand helfen, die Steuerbelastung zu senken. In den meisten Kantonen können pauschale Delkredere von mindestens 5 Prozent vorgenommen werden. Informiere dich auch hier am besten in deinem Kanton.

Noch einfacher geht’s natürlich, wenn du dich von einem Treuhandunternehmen beraten lässt. Denn es gibt noch einige weiter Punkte, bei denen es sich lohnt, genauer hinzuschauen. Falls du noch keinen passenden Experten hast, können wir dir hier gerne weiterhelfen.

2. Bilde Rückstellungen

Vergiss nicht, geschäftsmässig begründete Rückstellungen zu bilden. Rückstellungen werden vorwiegend gebildet, um ein konkretes zukünftiges Risiko abzuwenden und Zahlungsschwierigkeiten zu vermeiden. Häufige Risiken sind zum Beispiel, Garantieforderungen, Produktehaftung, grosse Reparaturen/Unterhaltsleistungen, Prozessrisiken oder auch Wechselkurse. Es werden aber auch Rückstellungen für Nachforderungen von AHV oder Mehrwertsteuer gebildet, welche aufgrund von zu tiefer Schätzung von Umsatz und Lohnsumme entstehen

3. Investiere in deine Vorsorge

Als Angestellter deiner eigenen AG oder GmbH kannst du von steuerlich absetzbaren Beiträgen und Einkäufen in die Pensionskasse profitieren. Frage hierzu unbedingt deine Vorsorgeeinrichtung an, um dich über mögliche Einzahlungen zu informieren. Falls du Inhaber:in einer Einzelfirma bist, kannst du deine Vorsorge mittels der dritten Säule verbessern und dabei gleichzeitig Steuern sparen. Selbständige, die keiner Pensionskasse angeschlossen sind, dürfen bis zu 20 Prozent des jährlichen Erwerbseinkommens (maximal 34’128 Franken) in die dritte Säule einzahlen und vom steuerbaren Einkommen abziehen . Zum Vergleich: Der steuerbegünstigte Betrag für Angestellte beträgt maximal 6’826 Franken.

4. Geschäftsausgaben oder nicht?

Viele Unternehmer:innen bezahlen gewisse Auslagen mit ihrem privaten Vermögen, ohne diese bei der Steuererklärung in Abzug zu bringen. Gerade für Selbstständige und Einzelunternehmen lohnt es sich, zu prüfen, welche Ausgaben man vom Einkommen abziehen kann. In diese Kategorie fallen zum Beispiel die Miete für dein Büro oder deine Werkstatt, die Einrichtung und Unterhaltskosten der Räumlichkeiten, Versicherungsprämien sowie Spesen (Fahrzeug, Geschäftsreisen, Berufsbekleidung) und auch Weiterbildungen. Wichtig ist, dass du geschäftliche und private Ausgaben ordentlich getrennt ausweist und diese mit Belegen oder Quittungen nachweisbar machst.
Sei hier aber vorsichtig: es dürfen wirklich nur Aufwände abgezogen werden, die im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit stehen. Sonst drohen hohe steuerliche Nachzahlungen und im schlimmsten Fall sogar ein Strafverfahren. Mehr Information findest du auch hier.  

5. Plane deine Steuern

Nur wer voraus denkt, kann langfristig Steuern optimieren. Dazu gehören auch die Themen Bezug von Dividenden und Lohn oder auch die Unternehmensnachfolge, die aus steuerlicher Sicht frühzeitig beurteilt werden sollte. Hier empfiehlt es sich, deine individuelle Situation auch einmal einer unabhängigen Expertise zu unterziehen.

6. Hole dir Expertise

Kannst du mit diesen Tipps etwas anfangen und das eine oder andere für dich umsetzen? Oder ist dir das alles zu kompliziert? Einfacher geht’s natürlich, wenn du dich von einem Treuhandunternehmen beraten lässt. Treuhandunternehmen kennen sich in der Regel mit den kantonalen Regulatorien sehr gut aus und können dir eine Gesamtbetrachtung deiner Unternehmung und privaten Situation über alle Bereiche bieten. Es gibt nämlich noch einige weiter Punkte, bei denen es sich lohnt, genauer hinzuschauen. Falls du noch keinen passenden Experten:in hast, können wir dir gerne bei der Suche weiterhelfen.