Treuhand

Eine breite Palette an Fach- und Sozialkompetenzen, das Verwerten externer Chancen und viel Beziehungsmanagement: In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wodurch sich gute Treuhänder:innen auszeichnen.

Viele Schweizer KMU sind nach wie vor von der weltweiten Inflation betroffen, weil ihre Handelspartner:innen im Ausland unter der Teuerung leiden. Hunderte KMU haben aktuell damit zu kämpfen, dass ihre Kund:innen die Ausgaben senken und Rechnungen nicht pünktlich oder gar nicht bezahlen können. Daher fragen sich derzeit viele KMU-Finanzverantwortliche, wie sie Kosten sparen können. «Wieso bezahlen wir weiterhin für diesen Service, wenn wir das doch auch irgendwie selbst machen könnten?», hört man in nicht wenigen Sitzungen. Während dies für einige Dienstleistungen zutreffen mag, ist es in Bezug auf Treuhandaufgaben der falsche Ansatz.

Wie generieren Treuhandunternehmen in dieser wirtschaftlich unsicheren Zeit einen erkennbaren Mehrwert für ihre KMU-Kund:innen? Wo liegt der Unterschied zwischen guten und mittelmässigen Treuhänder:innen? Was haben die besten Treuhandprofis gemeinsam? Unten haben wir fünf Auszeichnungsmerkmale von guten Treuhänder:innen zusammengefasst.

Merkmal 1: Sie sind gute Zuhörer:innen.

Aus der Startup-Szene hat sich in den letzten Jahren die Erkenntnis «Erfolgreiche Sales-Fachkräfte müssen in erster Linie gut zuhören können» verbreitet. Dies gilt nicht nur für Verkäufer:innen im klassischen Sinne, sondern auch für Treuhänder:innen, die sich bei ihren Mandant:innen unentbehrlich machen und neue Kund:innen akquirieren wollen. Hören Sie im Gespräch mit bestehenden und potenziellen Kund:innen aktiv zu, stellen Sie Zusatzfragen und scheuen Sie sich nicht, bei Unklarheiten nachzuhaken. Aktives Zuhören bedeutet, dass man der sprechenden Person verbale und nonverbale Rückmeldungen gibt und signalisiert, dass man das Gesagte versteht. Dies kann ein kurzes Nicken, Lächeln, Stirnrunzeln oder eine passende Rückfrage sein. Manchmal hilft es auch, das Gesagte kurz in eigenen Worten zusammenzufassen und so sicherzugehen, dass man alles richtig verstanden hat.

Merkmal 2: Sie setzen innovative Technologien gezielt ein.

Die Kundenerwartungen von heute und morgen erfüllen statt Routinetätigkeiten mit hohem Automatisierungspotenzial abwickeln: Die Auslagerung von Routinetätigkeiten an Treuhandsoftware entlastet Treuhandunternehmen signifikant und erlaubt Treuhänder:innen, sich vermehrt darauf zu fokussieren, was für die Mandant:innen einen nennbaren Mehrwert generiert. Dazu gehören vor allem die persönliche Beratung und das Entwickeln von neuen Services, mit denen Ihr Treuhandunternehmen auch in Zukunft bei KMU punktet.

Welche Anforderungen muss Treuhandsoftware erfüllen? In erster Linie sollte sie Ihnen und Ihrem Team möglichst viele Routinearbeiten abnehmen. Herkömmliche Treuhandlösungen bieten in diesem Bereich kaum Entlastung, da sie in den meisten Fällen lediglich die bisherigen Prozesse digital abbilden und entsprechend noch immer manuelle Arbeit erfordern. Die zentrale sowie sichere Bearbeitung, Verwaltung und Speicherung von Dokumenten ist das zweite Musskriterium. Die Treuhandsoftware sollte alle Daten auf einer stabilen Plattform, die höchste Datenschutzstandards erfüllt, zusammenführen. Auch die User-Freundlichkeit wird immer wichtiger. Die aktuelle und nächste Generation von Treuhänder:innen will sich nämlich nicht mehr mit teilweise digitalisierten Lösungen abmühen.

Lesetipp: In diesem Blogbeitrag können Sie nachlesen, inwiefern Treuhandsoftware Ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschafft.

Merkmal 3: Die betreuten Unternehmen erhalten eine 360-Grad-Betrachtung.

Die Zeiten, in denen sich Treuhandunternehmen ausschliesslich um die Buchhaltung ihrer KMU-Kund:innen kümmern, sind vorbei. Mit massgeschneiderten Beratungsservices für ausgewählte Kundensegmente können Sie zusätzliche Marktanteile erobern. Betrachten Sie Ihre Mandant:innen dazu ganzheitlich. Finden Sie heraus, mit welchen Herausforderungen Ihre bestehenden und potenziellen Kund:innen im Arbeitsalltag zu kämpfen haben und wie Ihr Treuhandunternehmen sie dabei unterstützen kann. Wäre die Geschäftsführung bei der Liquiditätsplanung froh um eine neutrale Zweitmeinung? Fehlt es an einem strukturierten Debitorenmanagement? Oder haben Sie eine Idee, wie neue Finanztechnologien ein Problem des von Ihnen betreuten Unternehmens lösen könnte und stellen Sie sich als Partner:in bei der Implementierung der Lösung bereit? Eine 360-Grad-Betrachtung von bestehenden und neuen Kund:innen hilft Ihnen dabei, Ihr Angebot zu erweitern.

Merkmal 4: Sie bieten individuelle Beratungsservices an.

Standard-Beratungen können wohl alle Treuhandunternehmen. Künftig werden aber nur noch diejenigen Treuhandunternehmen erfolgreich sein, die sich durch ihre Innovationsfähigkeit, Kundenzentrierung und ein passgenaues Angebot von der Konkurrenz abheben. Gute Treuhandunternehmen bieten massgeschneiderte Beratungen zu sämtlichen finanziellen und wirtschaftlichen Anliegen der von ihnen betreuten Unternehmen an. Durch die Zusammenarbeit mit Ihrem Treuhandunternehmen erhalten KMU Zugang zu neuem Wissen und Know-how, ohne dass sie ihr Team aufstocken müssen. Dieses passgenaue Schliessen von spezifischen Wissenslücken mittels externer Partner:innen ist eine kosteneffiziente Lösung, um die viele KMU gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten froh sind. Stellen Sie also sicher, dass die von Ihrem Treuhandunternehmen angebotenen Beratungsservices tatsächlichen Kundenbedürfnissen entsprechen.

Extratipp: Mit der richtigen Treuhandsoftware steht Ihnen eine stabile und sichere Plattform zur Verfügung, um den Aufwand für Routinetätigkeiten zu reduzieren und stattdessen vermehrt kundenzentrierte Services zu kreieren, zu bewerben und abzurechnen. Finden Sie in einem unverbindlichen Beratungsgespräch heraus, wie die Schweizer Treuhandsoftware Accounto Ihnen dabei hilft, fokussierter und kundenzentrierter zu arbeiten.

Merkmal 5: Es besteht eine persönliche Beziehung zu den Kund:innen.

Es ist vielfach einfacher und günstiger, bestehende Kund:innen zu halten statt neue anzuwerben. Bauen Sie darum die Beziehung zu Ihren Mandant:innen aus und legen Sie die Grundlage für Up- und Cross-Selling. Upselling heisst, dass Sie anspruchsvollere Services anbieten als bisher und Cross-Selling ist der Verkauf von zusätzlichen Leistungen. Bei der Vertiefung von Kundenbeziehungen spielen Soft Skills eine zentrale Rolle. Laut dem Gabler Wirtschaftslexikon sind Soft Skills eine «nicht abschliessend definierte Vielzahl persönlicher Werte, persönlicher Eigenschaften, individueller Fähigkeiten und sozialer Kompetenzen».

Zu den wichtigsten Soft Skills für Treuhänder:innen gehören Kommunikationsfähigkeit, Zeitmanagement und der richtige Umgang mit Kritik. Kommunikation wird vielfach als Hauptbindeglied zwischen Menschen bezeichnet. Entwickeln Sie eine Kommunikationsstrategie, die sowohl bestehende als auch neue Mandant:innen abdeckt. Zeitmanagement beschreibt die Zeiteinteilung, um möglichst produktiv zu arbeiten. Setzen Sie sich für jede Arbeitswoche messbare Ziele. Planen Sie Arbeitstage und -wochen genau und verfolgen Sie die Arbeitsfortschritte Ihres Teams. Priorisieren Sie Arbeiten und lernen Sie, zu delegieren. Nicht minder wichtig ist Kritikfähigkeit. Denn nur, wer Kritik annehmen kann, lernt dazu. Seien Sie Ihren Mandant:innen dankbar für konstruktiv angebrachte Kritik und suchen Sie gemeinsam nach Möglichkeiten, um die Aufgabe nächstes Mal zur vollsten Zufriedenheit ausführen zu können. Analysieren Sie, inwiefern die Kritik gerechtfertigt ist – und sorgen Sie dafür, dass Ihr Treuhandunternehmen aus der Situation lernen kann. So können Sie noch bessere Treuhänder:innen werden.