Treuhand

Der Fachkräftemangel macht der Treuhandbranche zu schaffen. Um auf dem Arbeitsmarkt gefragte Treuhand-Talente anzuheuern, setzen weltweit immer mehr Treuhandunternehmen auf Recruiting über soziale Medien wie LinkedIn, Facebook, Instagram oder Tik Tok. In diesem Blogbeitrag finden Sie Entscheidungshilfen, ob Social-Media-Recruiting für Ihr Treuhandunternehmen Sinn macht.

Die Treuhandbranche leidet unter dem Fachkräftemangel. Gemäss dem Stellenmarkt-Monitor der Universität Zürich gehört die Treuhandbranche gar zu den fünf am stärksten vom Fachkräftemangel betroffenen Branchen. Geeignete Treuhänder:innen zu finden ist oftmals zeitaufwändig und teuer. Um sich im Rekrutierungsprozess von der Konkurrenz abzuheben und sich Zugang zu mehr Fachkräften zu verschaffen, haben viele Treuhandunternehmen im deutsch- und englischsprachigen Raum mit Recruiting über Social Media begonnen. Sie bewerben Stellen in bezahlten LinkedIn-Beiträgen, teilen auf Facebook und Instagram Fotos und Testimonials von bestehenden Mitarbeitenden oder versuchen, sich mit Tik-Tok-Videos als moderne Arbeitgebende zu positionieren.

Unten finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Vor- und Nachteile von Recruiting über Social Media für Treuhandunternehmen.

Das sind die Chancen von Social-Media-Recruiting im Treuhandwesen

Eine wichtige Rolle beim Rekrutieren von auf dem Arbeitsmarkt gefragten Treuhänder:innen spielt die Unternehmenskultur. Laut dem Gabler Wirtschaftslexikon ist die Unternehmenskultur die «Grundgesamtheit gemeinsamer Werte, Normen und Einstellungen, welche die Entscheidungen, die Handlungen und das Verhalten der Organisationsmitglieder prägen.» Social Media bietet Treuhandunternehmen neue Möglichkeiten, ihrer Zielgruppe die Unternehmenskultur zu vermitteln. So können Sie beispielsweise mittels authentischer Fotos und kurzer Videos aufzeigen, wie der Arbeitsalltag in Ihrem Team aussieht. Zeichnet sich Ihr Team durch besonders effiziente und effektive Zusammenarbeit aus oder stellen Sie Treuhand-Talenten ein produktiveres Arbeitsumfeld bereit als die Konkurrenz? Social-Media-Beiträge, die dies glaubhaft aufzeigen, sind Ihre Chance, sich von anderen Treuhandunternehmen abzuheben.

Für Arbeitnehmende der Generationen Y und Z ist die Sinnhaftigkeit der Arbeit zu einem entscheidenden Faktor bei der Stellensuche geworden. Demonstrieren Sie mit Ihren Social-Media-Beiträgen, dass die Mitarbeitenden in Ihrem Unternehmen keine Belege abtippen müssen. Erzählen Sie von spannenden internen und externen Projekten, an denen Bewerber:innen mitarbeiten dürfen. Greifen Sie hierzu am besten auf Fallstudien und Beispiele aus der Praxis zurück, die Sie auf Social Media teilen. Auch der Einsatz von innovativen Softwarelösungen und Tools ist in Treuhandunternehmen zu einem wichtigen Faktor bei der Arbeitsplatzgestaltung geworden. Zeigen Sie darum bereits im Rekrutierungsprozess auf, wie Ihr Treuhandunternehmen sich die Vorteile der Digitalisierung zunutze macht. Dies können Sie beispielsweise mittels einer gemeinsamen Fallstudie mit Ihrem Treuhandsoftware-Provider oder kuratierten Inhalten zu den neuesten Entwicklungen in der Branche machen.

Recruiting über Social Media kann Treuhandunternehmen auch Zugang zu Treuhand-Fachkräften verschaffen, die nicht explizit auf Stellensuche sind. Sehen Treuhänder:innen auf Ihren Social-Media-Profilen regelmässig, wie sinnstiftend und erfüllend die Arbeit bei Ihnen ist, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie Ihnen folgen, sich über Ihr Treuhandunternehmen als Arbeitgeber:in informieren und künftig Ihre Stellenausschreibungen anklicken oder Kontakt mit Ihnen aufnehmen. Diese Beziehungspflege über soziale Netzwerke ist jedoch ein langfristiger Prozess. Nur dann auf LinkedIn, Facebook und dergleichen zu posten, wenn Ihr Team Verstärkung sucht, und Ihre Social-Media-Kontakte ansonsten zu ignorieren, ist nicht nachhaltig.

Diese Risiken lauern, wenn Sie über soziale Medien rekrutieren

Vom Teilen und Kommentieren externer Inhalte über das Erstellen lustiger Videos bis hin zur aufwändigen Produktion von Webinars: Die Möglichkeiten zum Marketing und Employer Branding auf sozialen Netzwerken sind fast endlos. Die grösste Stolperfalle von Social-Media-Recruiting ist mangelnde Authentizität. So dürfte es bei Bewerber:innen beispielsweise nicht gut ankommen, wenn in einem Instagram-Video Innovationsfähigkeit propagiert wird, während aus dem Stelleninserat hervorgeht, dass Sachbearbeiter:innen im entsprechenden Unternehmen noch Belege abtippen müssen. Es kann schnell lächerlich wirken, wenn Marken sich als etwas ausgeben, das sie nicht sind. Bedienen sich Unternehmen diskriminierender Klischees, kann dies sogar zu einem sogenannten Shitstorm führen. Sehen Sie darum von sämtlichen Inhalten ab, die sexistische oder rassistische Untertöne haben – auch dann, wenn sie Ihrer Meinung nach mit einem Augenzwinkern gemeint sind.

Ein weitaus häufigeres Risiko als ein Shitstorm ist bei Social-Media-Recruiting jedoch, dass Ihre Zielgruppe die sorgfältig erstellten Beiträge nicht sieht. Wie können Sie dieser mangelnden Visibilität vorbeugen? Finden Sie heraus, welche Themen für Ihre Zielgruppe interessant sind und kreieren Sie Inhalte dazu. Wenn Sie bezahlte Anzeigen schalten oder Beiträge sponsern, sollten Sie die Zielgruppe direkt auf der Social-Media-Plattform richtig definieren. LinkedIn erlaubt Ihnen beispielsweise, nicht nur nach Branche, sondern auch nach Stufe zu segmentieren.

Darum lohnt sich Social-Media-Recruiting für Treuhandunternehmen

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Social-Media-Recruiting für Treuhandunternehmen Sinn machen kann – wenn sie es richtig angehen. Soziale Medien lassen Sie die Unternehmenskultur kosteneffizient und gezielt nach aussen tragen und qualifizierte Treuhand-Fachkräfte erreichen. Dabei ist wichtig, dass Sie spannende und ansprechende Inhalte kreieren und nicht bloss Stelleninserate auf LinkedIn oder Facebook stellen. Die Wahl der Plattform und des Mediums hängt stark davon ab, wen Sie erreichen und welche Werte Sie vermitteln möchten. Die meisten Social-Plattformen erlauben Ihnen ausserdem, Beiträge vorzuproduzieren und zu einem bestimmten Zeitpunkt zu veröffentlichen. So müssen Sie sich beispielsweise während der Busy Season nicht auch noch um das Kreieren von Social-Media-Beiträgen kümmern. Bedenken Sie auch, dass Ihr Treuhandunternehmen keine News-Plattform ist, welche die Zielgruppe permanent mit neuen Inhalten bespielen muss. Setzen Sie beim Social-Media-Recruiting lieber auf Qualität statt auf Quantität.

Wie sollen Treuhandunternehmen, die bereits heute stark ausgelastet sind, Zeit finden, um sich vertieft mit Social-Media-Recruiting auseinanderzusetzen und qualitativ hochstehende Inhalte zu erstellen? Das Auslagern von repetitiven Tätigkeiten an Treuhandsoftware erlaubt Ihrem Team, sich vermehrt Marketing und Employer Branding zu widmen, statt Routinetätigkeiten abzuwickeln. Angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels und der Transformation des Treuhandwesens dürften die meisten Treuhandunternehmen künftig nicht mehr darum herumkommen, ihre Marketing- und Recruiting-Aktivitäten auszubauen.

Damit Treuhandsoftware Ihren Arbeitsalltag effizienter gestalten kann, muss Sie Ihrem Team also möglichst viele Routinearbeiten abnehmen. Die zentrale sowie sichere Bearbeitung, Verwaltung und Speicherung von Dokumenten ist ein weiteres Musskriterium. Die Treuhandsoftware sollte ausserdem alle Daten auf einer stabilen Plattform, die höchste Datenschutzstandards erfüllt, zusammenführen. Auch die User-Freundlichkeit wird immer wichtiger, da die aktuelle und nächste Generation von Treuhänder:innen sich nicht mehr mit teilweise digitalisierten Lösungen abmühen will.

Möchten auch Sie mehr Zeit für Marketing- und Recruiting-Aktivitäten schaffen? Finden Sie jetzt heraus, wie die Schweizer Treuhandsoftware Accounto Ihr Team entlasten kann.